Verletzungen oder Überlastungsschäden im Sport können zu lang anhaltenden Schmerzperioden führen, oft verbunden mit Schonhaltungen und anderen veränderten Schmerzzuständen. Auch im Alltag treten häufig Schmerzprobleme auf. Diese treten zum Beispiel bei Erkältungen oder bei verschiedenen Verdauungsbeschwerden auf. Lästige Kopfschmerzen sind keine Seltenheit, ebenso wie Schmerzen, die durch Fehlhaltungen bei langem Sitzen verursacht werden. Viele weitere Schmerzarten sind bekannt.
Die heute verfügbaren Schmerzmittel sollen das Schmerzempfinden unterdrücken, ohne die Sinneswahrnehmung zu beeinträchtigen. Da viele Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure, Diclofenac, Ibuprofen oder Paracetamol rezeptfrei erhältlich sind, werden sie von den Betroffenen schnell und ohne Rücksicht auf mögliche Nebenwirkungen selbst verschrieben. Mittlerweile wird jedes zweite dieser Medikamente rezeptfrei verkauft. Rund 1,6 Millionen Menschen in Deutschland sind von Schmerzmitteln abhängig. Im Alltag soll alles funktionieren, beim Sport muss die Leistung stimmen. Hält der Schmerz jedoch über mehrere Tage an oder ist die Ursache unklar, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Jedes Medikament, das wirkt, hat leider auch Nebenwirkungen. So kann die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln zu erheblichen körperlichen Beeinträchtigungen führen. Dazu gehören zum Beispiel Leberschäden. Sie treten oft schon bei leichten Überdosierungen auf. Das passiert heute häufiger, weil viele Übergewichtige auch eine Fettleber haben, die nicht mehr optimal arbeiten kann. Bei manchen Schmerzmitteln reichen schon zehn Gramm aus, um die Leber so zu schädigen, dass sie praktisch funktionsunfähig wird.
Auch die Nieren werden geschädigt, wenn Schmerzmittel über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Man schätzt, dass etwa 5 % der Dialysepatienten zuvor Schmerzmittel missbraucht haben. Bei chronischem Schmerzmittelkonsum werden häufig Magenschleimhautentzündungen beobachtet. Schmerzmittel können auch zu psychischen Beeinträchtigungen führen, Depressionen sind dann keine Seltenheit. Opioidhaltige Schmerzmittel sind besonders gefährlich und können schnell abhängig machen. Je mehr Medikamente eingenommen werden, desto größer ist das Risiko schädlicher Wechselwirkungen.
Schmerzmittel können für Sportler gefährlich sein, weil sie die Schmerzwahrnehmung beeinträchtigen und zu einem erhöhten Verletzungsrisiko führen können. Außerdem können Schmerzmittel die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen und zu Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Leber- und Nierenschäden führen.
Eine Einnahme von Schmerzmitteln ist trotzdem vertretbar, wenn die Schmerzen so stark sind, dass sie die sportliche Aktivität verhindern. In diesen Fällen sollte jedoch immer ein Arzt konsultiert werden, um die richtige Dosierung und die Dauer der Einnahme zu bestimmen.
Hier sind einige Tipps für die sichere Einnahme von Schmerzmitteln beim Sport:
* Nehmen Sie Schmerzmittel nur nach Rücksprache mit einem Arzt ein.
* Nehmen Sie Schmerzmittel nicht länger als empfohlen ein.
* Achten Sie auf die empfohlene Dosierung.
* Trinken Sie viel Wasser.
* Vermeiden Sie die Einnahme von Schmerzmitteln vor dem Training, wenn sie Ihre Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen können.
* Informieren Sie Ihren Arzt über alle Medikamente, die Sie einnehmen.
Wenn Sie Nebenwirkungen von Schmerzmitteln bemerken, beenden Sie die Einnahme sofort und wenden Sie sich an Ihren Arzt. |